ALICE - Animals, Climate and Civic Education

Das Projekt Animals, Climate and Civic Education (ALICE) wird von der Europäischen Kommission gefördert und befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Menschen und Tieren sowie damit verbundenen Aspekten. Im Rahmen von ALICE erstellen sechs Organisationen aus Deutschland, Frankreich und Österreich gemeinsam Lehr- und Lernmaterialien für Lehrkräfte und Schüler:innen.

ALICE bildet ethische, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge rund um das Thema Tierrechte ab und beschäftigt sich auf Grundlage der neuesten Erkenntnisse aus der Tierverhaltensforschung mit den Bedürfnissen, Eigenschaften und Fähigkeiten von Tieren. Hauptziel von ALICE ist, Tierethik und damit verbundene Themen stärker im Unterricht zu verankern.

Projektmanager

M.A. Michael Nagel
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adresse
Callinstraße 22
30167 Hannover
Gebäude
Raum
002
M.A. Michael Nagel
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adresse
Callinstraße 22
30167 Hannover
Gebäude
Raum
002

Projektleitung

Dr. Wolfgang Beutel
Vorstand
Adresse
Callinstraße 22
30167 Hannover
Gebäude
Raum
104
Dr. Wolfgang Beutel
Vorstand
Adresse
Callinstraße 22
30167 Hannover
Gebäude
Raum
104

Projekt

ALICE beschäftigt sich unter anderem mit den folgenden Fragestellungen:

  • Was sind die Auswirkungen der Tiernutzung, nicht nur für das jeweilige Individuum, sondern auch auf die Erde, ihre verschiedenen Ökosysteme, ihr Klima und damit auch auf uns – den Menschen?
  • Wie können Menschen motiviert werden, ihr Verhalten entsprechend zu ändern, und welche Möglichkeiten der Änderung sind denkbar?
  • Welche Änderungen sind auf gesellschaftlicher und politischer Ebene nötig und wie können sie erreicht und umgesetzt werden?

Informationen über die Zustände in der Tierindustrie sind heute leicht zugänglich. Zahlreiche Aufnahmen aus der Tiermast, von Tiertransporten und aus Schlachtbetrieben zeigen, dass die bestehenden Gesetze und Vorschriften zum Schutz von Tieren oft mangelhaft umgesetzt werden. Dennoch ist es für viele Menschen schwierig, eine Bereitschaft dafür zu entwickeln, das eigene Konsumverhalten zu verändern.
Zugleich werden Verbesserungen im Tierschutz und entsprechende Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesellschaftlich immer stärker eingefordert. Und es gibt immer mehr Akteur:innen, die sich anstatt für Tierschutz-Reformen für die Abschaffung der Tierindustrie einsetzen.

Auf individueller, gesellschaftlicher und politischer Ebene gibt es im Bereich der Tierethik viele Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen. Mit der Frage, wie diese zustande kommen, verinnerlicht und kulturell getragen und reproduziert werden, setzen sich Philosoph:innen, Soziolog:innen und Psycholog:innen seit etwa 20 Jahren verstärkt auseinander. In der Folge hat sich das recht junge Feld der Human-Animal-Studies herausgebildet, das für die Inhalte von ALICE eine wichtige Rolle spielt. Hier geht es unter anderem um das Spannungsverhältnis „Tier als Subjekt“ versus „Tier als Objekt“: Viele von uns haben sehr enge Beziehungen zu ihren „Haustieren“ (der Hund als bester Freund des Menschen usw.), aber nur sehr ungenaue Vorstellungen davon, wie typische „Nutztiere“ leben und welche Bedürfnisse sie haben.
Genau hier setzt ALICE an und nimmt neben der landwirtschaftlichen Tierhaltung auch noch andere Bereiche der Tiernutzung in den Blick.


Ziele des ALICE-Projektes:

  • Die Themen Tierschutz und Tierrechte finden größeren Eingang in die Klassenzimmer.
  • Lehrkräfte nutzen die von Expert:innen erstellten Materialien, um mehr über die politischen, rechtlichen, ethischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu erfahren, die Tierleid und den Klimawandel begünstigen.
  • Lehrkräfte tragen dazu bei, dass ihre Schüler:innen kritisch über die Projektthemen nachdenken, ihren eigenen lebensweltlichen Zugang reflektieren und miteinander diskutieren.
  • Lehrkräfte lernen, wie sie ihren Schüler:innen Möglichkeiten aufzeigen können, sich in der Schule, der Gesellschaft und der Politik zu engagieren.
  • Schüler:innen werden in die Produktion der Projektergebnisse einbezogen und erleben ihre eigene Selbstwirksamkeit.

Ergebnisse

Bleib am Ball!

Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Besuche diese Seite regelmäßig, um keine Ergebnisse zu verpassen!

ERGEBNIS 1: GRAPHIC NOVEL

Auch sogenannte "Nutztiere", wie z.B. Schweine und Rinder haben Gefühle, sie zeigen Empathie und sind intelligent. Beobachtende Verhaltensforschungen haben ebenfalls gezeigt, dass sie unterschiedliche Charaktereigenschaften haben - all dies wird in der Graphic Novel, die für Leser:innen ab 10 Jahren konzipiert ist, deutlich.

ERGEBNIS 2: PODCASTS

Um in einen Diskurs einzusteigen, Spannungsfelder darzustellen und somit eine umfassende Betrachtung der Thematik zu ermöglichen, werden Podcasts für Lehrkräfte und Schüler:innen konzipiert. Dabei werden vor allem die Themen Tierleid und Klimawandel sowie Handlungsmöglichkeiten auf individueller und gesellschaftlicher Ebene thematisiert.


Schüler:innenpodcasts

Diese Podcasts wurden von am Projekt beteiligten Schüler:innen entwickelt und eingesprochen. 

Abstracts zu den Schüler:innenpodcasts zum Download

ERGEBNIS 3: BLENDED-LEARNING-FORTBILDUNG

Dieses Projektergebnis umfasst Fortbildungsmodule für Lehrer:innen, den entsprechenden Curriculum sowie Lehr- und Lerneinheiten, mit denen Lehrer:innen anschließend ihren eigenen Unterricht gestalten können. Inhaltlich geht es insbesondere um die Haltung von „Nutztieren“, weltweite Zusammenhänge, rechtliche Grundlagen und ethische Fragen sowie um die eigene Haltung der Lehrkraft.

ERGEBNIS 4: LERNVIDEOS

Die Lernvideos, die mit neuesten Erkenntnissen aus der Tierintelligenz- und Verhaltensforschung arbeiten, sollen dazu dienen, entsprechende Kenntnisse von Lehrkräften weiter zu vertiefen, und sie dabei unterstützen, einen soliden Umgang mit ethischen Spannungsfeldern zu finden. Die Lehrkräfte sollen dazu befähigt werden, die entsprechenden Inhalte so zu unterrichten, dass ihre Schüler:innen zu eigenen Urteilen kommen können.

Lernvideo 1: Formen und Farben der Intelligenz

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Lernvideo 2: Emotionen und Persönlichkeit bei Tieren

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News & Events

Viertes Projektreffen in Berlin

Das vierte und damit vorletzte internationale ALICE-Meeting fand am 14. und 15. November 2023 in Berlin statt. Die Organisator:innen von Mensch Tier Bildung e.V. luden das Projektkonsortium ein, über die finalen Ergebnisse des Projekts zu diskutieren, sie auszuarbeiten und einen weiteren Plan für die Verbreitung der Ergebnisse zu erarbeiten. Ein wichtiger Schwerpunkt des Treffens lag auf der Erarbeitung und Modifizierung der für Februar 2024 geplanten Fortbildung (Resultat 3). Ebenfalls weiter ausgearbeitet wurden die Lernvideos aus Ergebnis 4.Das produktive Meeting konnte mit der Einigung auf einen gemeinsamen Plan enden, der die weitere Zukunft und den Abschluss des Projekts im kommenden Jahr festlegt.

DRITTES PROJEKTTREFFEN IN WIEN

Das dritte internationale ALICE-Meeting fand vom 28. Februar bis 1. März 2023 in Wien statt und wurde vom Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien, einer der ALICE- Partnerorganisationen, ausgerichtet. Im Fokus des Projekttreffens standen die finale Prüfung der Graphic Novel (Ergebnis 1), die bald veröffentlicht wird, die Präsentation der nun vorliegenden Podcast-Aufnahmen (Ergebnis 2) und Arbeiten an den Ergebnissen 3 (Blended-Learning-Fortbildung) and 4 (Lernvideos). Außerdem gab es einen regen Austausch über den weiteren Verlauf des Projektes und es wurden erste Ansätze im Hinblick auf die Verbreitung der Materialien besprochen, die in den nächsten Wochen und Monaten weiterverfolgt werden.

ZWEITES PROJEKTTREFFEN IN AMIENS

Am 29. und 30. November 2022 fand das 2. ALICE-Projekttreffen in Amiens statt. Hier wurde aus den Arbeitsversionen der Graphic Novel, die von Studierenden der Partnerorganisation École supérieure d'art et de design d'Amiens erstellt wurden, die finale Version ausgewählt. Nach dem finalen Lektorat und der Übersetzung der Texte wird die Graphic Novel in einem hochwertigen Verfahren gedruckt und als erstes Projektergebnis im Frühjahr herausgegeben. Außerdem wird sie zusammen mit einem didaktischen Leitfaden für Lehrkräfte als PDF auf der ALICE-Website zur Verfügung gestellt. Auch an den Podcasts zum Thema Tierethik und Klima wurde gearbeitet, deren Produktion bald beginnt.

KICK-OFF IN HANNOVER

Der Projektauftakt von ALICE fand am 7. und 8. Juni 2022 am Institut für Didaktik der Demokratie in Hannover statt. Vertreter:innen der Partnerorganisationen trafen sich für zwei Tage, um die wichtigsten Grundpfeiler des Projektes zu besprechen, den Arbeits- und Zeitplan festzulegen und einander kennenzulernen. Auch die Arbeit am ersten Projektergebnis (Graphic Novel) konnte in einer engagierten und wertschätzenden Arbeitsatmosphäre aufgenommen werden. Im September findet ein digitales Meeting statt, bei dem die Skripte vor der grafischen Bearbeitung evaluiert werden. Das zweite offizielle Projekttreffen steht für den November in Frankreich an, wo die Arbeitsversionen der Graphic Novel gesichtet werden.

Über Uns

INSTITUT FÜR DIDAKTIK DER DEMOKRATIE

Das Institut für Didaktik der Demokratie wurde Ende 2013 gegründet und als Teil der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover etabliert. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, Forschungs- und Transferaktivitäten in den Bereichen der politischen und demokratischen Bildung, der Geschichts- und Erinnerungskultur sowie der gesellschaftlichen Herausforderungen der Zivilgesellschaft im 21. Jahrhundert zu bündeln und zu profilieren.

Übergeordnetes Ziel ist es, Jugendliche und Erwachsene in die Lage zu versetzen, Schlüsselqualifikationen und -kompetenzen zu erwerben, die für eine aktive Bürgerschaft und Teilhabe auf allen Ebenen des gesellschaftlichen und politischen Lebens notwendig sind. Die Forschungsgruppe bietet ein breites Spektrum an Lehrerfortbildungen und Einführungsseminaren an, die alle Aspekte der politischen Bildung im Unterricht und beim Lernen abdecken. Die Fortbildungen werden sowohl auf Universitätsebene als auch auf nationaler und europäischer Ebene angeboten.

Kontaktperson: Ronja Kummer (kummer@idd.uni-hannover.de)

Website: https://www.idd.uni-hannover.de/

 

Messerli Forschungsinstitut

Das Messerli Forschungsinstitut wurde 2010 mit Unterstützung der Messerli Stiftung (Sörenberg, Schweiz) unter der Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien und der Universität Wien gegründet. Die Arbeit des Instituts zeichnet sich durch einen breiten interdisziplinären Ansatz (Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin, Philosophie, Psychologie, Recht) und eine starke internationale Ausrichtung aus. Die Forschung widmet sich der komplexen Interaktion zwischen Mensch und Tier, ihren theoretischen Grundlagen in Kognition und Verhalten von Tieren, vergleichender Medizin und Ethik. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen Leitlinien für einen verantwortungsvollen und akzeptablen Umgang mit Tieren liefern.

Kontaktperson: Ariane Veit (Ariane.veit@vetmeduni.ac.at)

Website: https://www.vetmeduni.ac.at/messerli-forschungsinstitut

 

Demokratiezentrum Wien

Das Demokratiezentrum Wien ist eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung mit Aufgaben in der Demokratieforschung und der Demokratiebildung. Unsere empirische und theoretische Forschung dient der wissenschaftlichen Erkenntnis, dem demokratiepolitischen Diskurs und dem Transfer in Bildungsangebote. Demokratie ist ein offener und dynamischer Prozess und muss stets in gesellschaftlicher und politischer Zusammenarbeit neu ausgehandelt werden. Als kontinuierlicher Lern- und Gestaltungsprozess bedarf die Demokratie einer bewussten und aktiven Weiterentwicklung durch ihre Bürger*innen. Als Regierungs-, Gesellschafts- und Lebensform stellt die Demokratie den Ausgangspunkt und die Zielsetzung unserer Tätigkeiten dar.

Kontaktperson: Arne Schrader (schrader@demokratiezentrum.org)

Website: https://www.demokratiezentrum.org/

Mensch Tier Bildung e.V.

Der gemeinnützige Verein Mensch Tier Bildung e.V. wurde 2015 von Wissenschaftler*innen, Pädagog*innen und ehrenamtlich Engagierten in Berlin gegründet. Er leistet emanzipatorische Bildungsarbeit zum gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis. Wir möchten mit dieser Arbeit Menschen in unserer Gesellschaft, unabhängig von ihrem Bildungsgrad und Alter, zur Auseinandersetzung mit dem vorherrschenden Mensch-Tier-Verhältnis anregen. Das Ziel von Mensch Tier Bildung e.V. ist, die Teilnehmenden darin zu unterstützen, ein kritisches Bewusstsein bezüglich gesellschaftlicher Fragen zu entwickeln und sich zu diesen mündig zu positionieren. 

Kontaktperson: Rhiannon Westphal (kontakt@mensch-tier-bildung.de)

Website: https://mensch-tier-bildung.de/

ECOLE SUPERIEURE D'ART ET DE DESIGN D'AMIENS METROPOLE

Die École supérieure d'art et de design d'Amiens, die aus der 1758 eröffneten École Régionale des Beaux-Arts hervorgegangen ist, ist eine öffentliche Einrichtung, die zwei Ausbildungsbereiche anbietet:

  1. Fachbereich Design: Grafik- und Digitaldesign, Zeichendesign
  2. Abteilung Animierte Bilder (Waide Somme): 2D-3D-Animation, Videospiele, virtuelle Realität

Diese Kurse führen zu zwei Diplomen des Kulturministeriums: zum DNA, einem nationalen Kunstdiplom, das als Bachelor-Abschluss anerkannt wird, und zum DNSEP, einem nationalen Diplom, das als Master-Abschluss anerkannt ist. 

Kontaktperson: Alisa Nowak (international@esad-amiens.de)

Website: https://www.esad-amiens.fr/

Evangelische Schule Berlin Zentrum

Die Evangelische Schule Berlin Zentrum (ESBZ) ist eine inklusive Gemeinschaftsschule und hat seit ihrer Gründung im Jahr 2007 ein starkes Leitbild. An unserer Schule lernen Kinder und Jugendliche von Jahrgang 7 bis 13. Zudem kooperieren wir mit der Evangelischen Schule Berlin Mitte (Grundschule). 
Auch nach 13 Jahren brauchen wir ein gemeinsam getragenes Bildungsverständnis, um die kleinen und großen Entwicklungsfelder weiterhin mutig, pädagogisch reflektiert und innovativ voranbringen zu können. 

Unser Slogan lautet: mutig – protestantisch – weltoffen 

Kontaktperson: Jana Tafankaji (j.tafankaji@ev-schule-zentrum.de)

Website: https://www.ev-schule-zentrum.de/

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt. Diese Veröffentlichung spiegelt nur die Position des Autors oder der Autorin wider. Die Europäische Kommission kann für die Verwendung der Inhalte und Materialien der Veröffentlichung nicht zur Verantwortung gezogen werden. Projektnummer: KA 220-NI-21-30-32616.