Donnerstag, 30. Juni 2022, 10:00 bis 16:30 Uhr
Bildungsforum gegen Antiziganismus
Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin
NSU und rechte Netzwerke im Sicherheitsapparat, wiederkehrende Berichte von racial profiling, herabwürdigende Behandlung in Behörden oder ausgeprägte Formen von Bildungsungleichheit: staatliche Institutionen stehen auch in Deutschland nicht erst seit den internationalen Black Lives Matter-Protesten unter dem Verdacht des institutionellen Rassismus. Was aber meinen wir, wenn wir von institutionellem Rassismus sprechen? Besteht das Problem in „individuellem Fehlverhalten“ innerhalb von Institutionen oder liegt es vielmehr „im System“ selbst begründet?
In unserem Fachtag werfen wir daher einen genaueren – und vergleichenden – Blick auf Wirkungsweisen und Ausprägungen von Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus in Institutionen. Ausgehend von der Frage „Was ist institutioneller Rassismus?“ diskutieren wir auch über praktische Implikationen und Herausforderungen für die (politische) Bildungsarbeit.
Über Ihre Anmeldung bis zum 28.06. freuen wir uns unter: berlin@sintiundroma.de
Programm (hier als .pdf zum Download verfügbar)
10.00 – 10.15 | Begrüßung |
| Begriffliche Grundlagen und Artikulationsformen von Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus in Schule/Bildung |
10.15 – 11.00 | Vortrag Institutioneller Rassismus – Begriffsgeschichte, theoretische und praktische Implikationen - Prof. Dr. Juliane Karakayali |
11.00 – 11.10 | Kurze Pause |
11.10 – 11.45 | Vortrag Deutungsmuster, Strategien und Risiken des Erfolgs – institutioneller Rassismus und Bildungsaufstiege von Romnja und Sintizze - Dr. Jane Weiß |
11.45 – 12.20 | Vortrag Antisemitismus in Institutionen am Beispiel Schule: Befunde und Reflexionsimpulse aus einer Bundesländer-Studienreihe - Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai |
12.20 – 12.30 | Kurze Pause |
12.30 – 13.00 | Moderierte Diskussion Was heißt Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus in Institutionen? |
13.00 – 13.05 | Kurzvorstellung Workshops |
13.05 – 14.00 | Mittagspause |
| Bildungsarbeit gegen institutionellen Antiziganismus gestalten – aber wie? |
14.00 – 15.30 | Workshop 1 Diversity-Kompetenz als Schlüsselqualifikation in Leistungsbehörden und Sozialberatungsstellen - Georgi Ivanov, Amaro Foro e.V. Workshop 2 Institutionellen Antiziganismus bearbeiten – aber wie bekomme ich die Tür geöffnet? - Bernd Grafe-Ulke & Daniel Tonn, Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) Workshop 3 Titel folgt Sami Osman, Kommunales Integrationszentrum Duisburg (angefragt) |
15.30 – 15.45 | Kaffeepause |
15.45 – 16.15 | Ergebnispräsentation & Abschlusspodium Widersprüche und Handlungsperspektiven rassismuskritischer Bildung |
Kurzbeschreibungen der Workshops
Workshop 1 Diversity-Kompetenz als Schlüsselqualifikation in Leistungsbehörden und Sozialberatungsstellen
In diesem Workshop stellt Amaro Foro e.V. seine Bildungsangebote zum Thema Antiziganismus vor. Aus der gesammelten Erfahrung vielfältiger Projekte im Bereich der Aufklärung und Sensibilisierung wird mit den Teilnehmenden einerseits über die Notwendigkeit solcher Angebote und andererseits über die Herausforderungen bei der Durchführung diskutiert.
Workshop 2 Institutionellen Antiziganismus bearbeiten – aber wie bekomme ich die Tür geöffnet?
Wie lässt sich institutioneller Antiziganismus mit Verantwortungs- und Rollenträger_innen in Organisationen und Institutionen bearbeiten? Wie kann ein Zugang aussehen, um ins Gespräch zu kommen? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für den Workshop der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA). Ein möglicher „Türöffner“ kann in dieser Hinsicht der auf organisationssoziologischen Überlegungen basierende Ansatz „Blind Spots systemischer Diskriminierung“ sein, welchen die KogA aktuell entwickelt. Im Workshop lernen die Teilnehmenden diesen kennen und diskutieren die Chancen und Herausforderungen einer zukünftigen Anwendung.
Workshop 3 Titel folgt
Kurzbeschreibung folgt
Veranstaltungsort
Bildungsforum gegen Antiziganismus
Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin
Veranstalter
Bildungsforum gegen Antiziganismus
Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover
Gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“.