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Online-Vortrag: Umkämpfte Stadtbürgerschaft: Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration

Online-Vortrag: Umkämpfte Stadtbürgerschaft: Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration

Vortrag von Lisa Riedner

16. Feb 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr

Der Vortrag findet online statt

Zoom-Link 

Viele deutsche Kommunen haben sich in den letzten Jahren als „sichere Häfen“ deklariert. Zugleich wurde in der jüngeren Vergangenheit der Idee der Stadtbürgerschaft in wissenschaftlichen wie auch in politisch-aktivistischen Debatten ein inklusives Potenzial attestiert, das der nationalstaatlichen Exklusionsprogrammatik – Stichwort Staatsbürgerschaft – gegenüberstehe. In ihrem Vortrag verdeutlicht Lisa Riedner, dass die starre Gegenüberstellung von inklusiver Stadtbürgerschaft vs. exklusiver Staatsbürgerschaft allerdings nicht haltbar ist. Bezugnehmend auf ihre Forschungen in den Städten München und Frankfurt beschreibt sie kommunale Praktiken im Umgang mit einer ungewünschten EU-Migration, die zwischen Abwehr und Hilfe oszillieren. Ordnungspolitische Abwehrmaßnahmen stehen hierbei keineswegs grundlegend im Widerspruch zu humanitären Hilfeangeboten oder arbeitsmarktpolitischen Aktivierungsprogrammen. Gemeinsam bilden sie vielmehr eine praktische Einheit des postliberalen Rassismus in der erweiterten Europäischen Union.

Mit einem Kommentar von Sabine Hess, Kulturanthropologin mit Schwerpunkt Migrations- und Grenzregimeforschung. 

Lisa Riedner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München. Sie ist Autorin des Buches „Arbeit! Wohnen! Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration“ (2018) und Ko-Autorin der „Bedarfsanalyse wohnungsloser EU-Bürger_innen unter Berücksichtigung der besonderen Situation von Rom_nja in Frankfurt am Main" (2020).

 

Teilnahme

Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Organisation und Kontakt

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“ statt und wird vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen veranstaltet.

Gefördert im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“ des Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

 

Kontakt: Tobias Neuburger, neuburger@idd.uni-hannover.de

Website: https://www.idd.uni-hannover.de/de/forschung/projekte/projects/institutioneller-antiziganismus-herausforderung-erkennen-teilhabe-staerken-inklusion-gestalten/