Vortrag von Peter Birke
23. Feb. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Der Vortrag findet online statt
Mit der COVID-19-Pandemie wurden bereits bestehende gesellschaftliche Spaltungslinien sichtbar und phasenweise auch zum Gegenstand öffentlicher Debatten und politischer Kritik. Dies trifft angesichts von Arbeitskräftemangel und Masseninfektionen auch auf die „Ausbeutung“ migrantischer Arbeiter*innen zu. In seinem Vortrag beleuchtet Peter Birke die „differentielle Inklusion“ von EU-Migrant*innen in entwertete Arbeits- und Tätigkeitsfelder – bei gleichzeitigem sozialrechtlichen Ausschluss. Bezugnehmend auf seine Forschung über Arbeitsprozesse und Arbeitskämpfe im Online-Versandhandel und in der Fleischindustrie diskutiert er die Reichweite staatlicher Eingriffe, sowie die Möglichkeit kollektiver Aktionen und politischer Kampagnen für eine Verbesserung von Arbeits- und Lebensverhältnisse multipel prekarisierter EU-Migrant*innen.
Mit einem Kommentar von Anda Nicolae-Vladu, Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg.
Peter Birke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen und am Institut für Soziologie der Universität Göttingen. Vor Kurzem erschien seine Studie „Grenzen aus Glas. Arbeit, Rassismus und Kämpfe der Migration in Deutschland“ (2022).
Teilnahme
Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Organisation und Kontakt
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“ statt und wird vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen veranstaltet.
Gefördert im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“ des Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Kontakt: Tobias Neuburger, neuburger[at]idd.uni-hannover.de