MORE - „More than Two Sides“

Leitung: | Dr. Wolfgang Beutel, Koordination: Elizaveta Firsova-Eckert |
Team: | Alrun R. Vogt, Lena Waibel |
Jahr: | 2024 |
Förderung: | Erasmus+ Programm (EU) |
Laufzeit: | 10/2024 bis 09/2027 |
Emotionen wie Empörung, Angst, Wut oder Stolz prägen die politische Kommunikation grundlegend – vor allem in den sozialen Medien. Sie beeinflussen nicht nur, welche Inhalte geteilt werden, sondern auch, wie politische Meinungen entstehen, sich festigen oder verändern. Für die politische Bildung bedeutet dies: Emotionen dürfen nicht nur als Störungen der rationalen Urteilsbildung betrachtet werden, sondern müssen aktiv in Lernprozesse integriert, reflektiert und kritisch hinterfragt werden.
„More than Two Sides“ (MORE) ist ein von Erasmus+ gefördertes Projekt, das sich mit der Bedeutung von Emotionen in der politischen Bildung im digitalen Zeitalter befasst.
Das Projekt entwickelt Ansätze, um emotionale Diskurse in die politische Bildung einzubeziehen und Schüler*innen in die Lage zu versetzen, sich kritisch mit diesen auseinanderzusetzen. Im Fokus stehen dabei zentrale Fragen wie: Welche Rolle spielen Emotionen in politischen Bildungsprozessen? Wie können Lehrkräfte professionell mit eigenen Emotionen und Haltungen im Klassenzimmer umgehen? Und wie können junge Menschen lernen, emotionale Inhalte auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder X zu erkennen, einzuordnen und kritisch zu hinterfragen?
Das Ziel von MORE ist es, didaktische Ansätze zu entwickeln, um Lehrkräfte und Schüler*innen im Umgang mit emotionalisierter politischer Kommunikation zu stärken. Dazu werden ein modulares Handbuch für eine Lehrkräftefortbildung sowie ein Unterrichtsmanual mit praxisnahen Materialien für den Schuleinsatz entwickelt. Ergänzt wird dies durch Fortbildungsformate und internationale Vernetzungsarbeit zur Förderung eines reflektierten, handlungsorientierten Politikunterrichts im digitalen Zeitalter.
Das Projekt MORE wird vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover koordiniert. Partnerorganisationen sind die Volkshochschule Celle (Deutschland), das Demokratiezentrum Wien (Österreich), das Nansen Dijalog Centar Osijek (Kroatien) und das I. Gimnazija Osijek (Kroatien).
Die Laufzeit des Projekts ist von Oktober 2024 bis September 2027 und wird im Rahmen des Erasmus+-Programms der Europäischen Union gefördert.